STOSSWELLENTHERAPIE
Gezielte Schmerztherapie
Durch die Stoßwellentherapie können wir gezielt Schmerzen behandeln, indem hochenergetische Schallwellen eingesetzt werden, um Heilungsprozesse zu stimulieren.
Behandlungsarten
- Fokussierte Stoßwellentherapie (F-SW)
- Radiale Stoßwellentherapie (R-SW)
- V-Actor Vibrationstherapie
Indikationen
- Schulterschmerzen (z.B. Kalkschulter)
- Tennis- oder Golferellbogen
- Patellaspitzen-Syndrom („Jumper’s knee“)
- Schienbeinschmerzen/Tibiakanten-Syndrom
- Schmerzen der Achillessehne (Achillodynia)
- Fersenschmerzen/Fersensporn
Wie funktioniert die extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT)?
Bei der extrakorporalen Stoßwellentherapie (ESWT) werden kurze, energiereiche mechanisch-akustische Wellen erzeugt, die problemlos durch Wasser und wasserhaltige Gewebe dringen können. Diese Wellen werden auch von elastischen Körpergeweben wie Muskeln und Fett weitergeleitet. Erst bei der Begegnung mit festen Gewebestrukturen – wie Nierensteinen, Gallensteinen oder Kalkablagerungen in Sehnen – wird die in den Wellen gespeicherte Energie freigesetzt. Diese Energie führt dann zur mechanischen Zertrümmerung der Fremdkörper.
Die Stoßwellen werden außerhalb des Körpers mit einem speziellen Gerät erzeugt und durch ein wassergefülltes Kissen in den Körper übertragen. Der Therapeut bündelt die Energie der Wellen gezielt auf den betroffenen Bereich, ähnlich wie ein Brennglas das Licht bündelt. Dadurch wirken die Stoßwellen präzise dort, wo sie benötigt werden, während sie anderes Gewebe nicht beeinträchtigen. Dieser Fokus kann genau berechnet werden, um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden.
Stoßwelle (ESWT) als schonende Alternative zu vielen Operationen
Die Stoßwellentherapie ist seit über zehn Jahren eine vielversprechende Methode zur schonenden Behandlung von Entzündungen, Verkalkungen und Verletzungen. Sie hat kaum Nebenwirkungen und kann in vielen Fällen Operationen überflüssig machen.
Obwohl die Wirkmechanismen der Stoßwellentherapie noch intensiv erforscht werden, gibt es zahlreiche Studien, die ihre klinische Wirksamkeit belegen. Die Therapie verändert das Gewebemilieu und fördert die Regeneration durch die Freisetzung heilungsfördernder Botenstoffe, wie zum Beispiel knochenbildende Faktoren.
Ursprünglich wurde die Stoßwelle entwickelt, um Nieren- und Gallensteine ohne operative Eingriffe zu entfernen. Was früher oft eine Operation erforderte, kann heute dank der extrakorporalen Stoßwellentherapie (ESWT) schonend behandelt werden.